Ich begebe mich auf TaschenTauchgang


Oh diesen Post möchte ich schon eine ganze Ewigkeit schreiben. Schon seit Anfang des Jahres. Denn seitdem habe ich eine neue Übergangsjacke. Eine Jacke mit riesigen Taschen. Was mich immer dazu verleitet, nur die kleine Handtasche zu nehmen, denn zur Not habe ich ja noch in den Jackentaschen Stauraum. Dabei übertreibe ich es immer wieder gerne, wie ihr an dem Bild erkennen könnt. 


Für mich sind meine Jackentasche immer eine Überraschung. Ich fasse gerne hinein und fühle die verschiedens Dinge durch meine Hände wandern. Mit ihnen erinnere ich mich an die Momente zurück, in denen die Dinge den Weg in meine Tasche gefunden haben.


Das ist mal meine Tascheninhalt, den ich mir über die letzten 4 Wochen angesammelt habe. Mal angefangen mit dem blaugelbem Schleifenband. Das hatte ich mir zum schwedischen Nationalfeiertag am 6.Juni an die Handtasche gebunden. Ein wundervoller Tag in Berlin mit einer lieben Freundin, fantastischem Kuchen und mein erstes Mangobier auf dem Festival der Kulturen.


Die CenterShocks erinnern an ein faunisches Wochenende, die Fahrkarte des BVGs an eine herzliche Einladung zum Abendessen in Charlottenburg (inclusive Tjejprat) mit der anschließenden Fahrt nach Alt Schönow zu meinem Schlafplatz. Den Stein hat mir eine Freundin von ihrem Roadtrip quer durch Deutschland mitgebracht und der große Zettel vereint meine WG-Besichtigungstermin für ein Wochenende Ende August, bei der meine neue Bleibe noch gar nicht dabei war. Und last but not least die  Schmerztablette, die ich mir für den Malkurs Mitte September zur Sicherheit eingepackt hatte. Der Kurs war eine Geburtstagsgeschenk meiner Schwester, bei dem ich sie begleitet habe, allerdings krank geschrieben mit Bronchitis. Das Zeichnen hat mich so selig gemacht, dass ich gar keine Schmerzen mehr hatte und die Tablette nun in den Sondermüll wandert.


Habt ihr es gemerkt? Es sind ausschließlich schöne Erinnerung die meinen Jackentaschen innewohnen. Das liegt daran, dass ich mir angewöhnt habe, die weniger schönen und schlechten Erinnerung nicht mehr mehrer Tage oder Wochen mit mir herum zu tragen. Welche Bedeutung die Dinge in meinen Taschen habe, habe ich auch erst zu schätzen gelernt, nachdem ich mir so einige schöne Momente mächtig versaut habe.


So wie diesen großartigen Ausflug im Frühling ans Meer. Zum Drachensteigen fuhren wir nach Warnemünde. Da der mir anvertraute Drache sich als sehr pflegeleicht erwies, konnte ich abwechselnd meine Hände zum aufwärmen in meinen Taschen vergraben. Was ich da fand, war der Schlüssel für mein Büro. An meine Arbeit wollte ich so gar nicht erinnert werden und schon gar nicht in meinem Kurzurlaub.



Im Mai hatte ich den Schlüssel dann sogar mit auf dem Kurztrip nach Schweden. Im Hotel habe ich ihn gleich aus der Jackentasche verband und ihn in den Tiefen meines Koffers versteckt. Das ich selbst im Urlaub an meine Arbeit erinnert wurde, war mir eine Lehre. Seit dem habe ich den Schlüssel in meiner Tasche aufbewahrt, die ich eh immer mit zur Arbeit genommen habe. Und so habe ich seit dem nie wieder auf einem Spaziergang oder beim Einkaufen an die Arbeit denken müssen, weil ich den Schlüssel zufällig wieder entdeckt habe.

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr nur nützliche Dinge in euren Jackentaschen, oder sind sie sogar leer?


Kommentare

  1. Yeeeah, Center Shocks! Für mich die totale Schulzeit-Erinnerung ... kann mich noch genau erinnern, wie es war, als wir ständig mit verzogenen Sauergesichtern in der letzten Reihe saßen :D
    Die Jacke ist übrigens supertoll!
    LG und schönen Tag, Anja

    www.haubinger.com

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