Lieblingsmenschen und wie aus einem mehr als eine Handvoll wurde





Seit etwa einem halben Jahr hab ich so gut wie nichts von mir hören lassen, lediglich auf Instagram konnte man mein Geschehen, relativ regelmäßig, verfolgen. 

Woran das lag wusste ich selbst lange nicht. Irgendwie bin ich einfach nicht mehr dazu gekommen meine gesammelten Fotos und Texte zu kombinieren und sie hier zu veröffentlichen. Es gibt so einige, nicht ganz fertig gewordene Postleichen in meinem Blogerkeller.

Ein wesentliches Element, habe ich in Magnolien E-Courses gelernt nämlich, dass man sich niemals für seinen Rhythmus der Veröffentlichung rechtfertigen sollte. 


Dennoch stelle ich mir ja selbst die Frage, warum das so ist. Und warum ich seit geraumer Zeit hier stiller und woanders viel aktiver geworden bin. Ich liebe das Bloggen und es ist zu einem Teil von mir geworden, auch wenn ich mich ziere es jedem direkt mitzuteilen.

Woher nun die Leere stammt, habe ich mich gefragt. Ich bin schon vor einigen Wochen zu der Erkenntnis gekommen, habe diesen Post, dann doch für zu privat gehalten, obwohl ich bei Instagram, nahezu alles offenlegen kann. Da ich aber in der nächsten Zeit nicht noch mehr PostLeichen ansammeln möchte, gibt es diesen privaten Teil nun doch.


Hinter meinen wenigen  Post steht eine Regelmäßigkeit. Ich bin generell ein Mensch, der zu allem ein Konstrukt oder Regeln braucht, um sich mal wieder selbst zu reflektieren oder um einfach nur den unsicheren Dinge im Leben einen gewissen Rahmen zu geben. 

Zu meinem Studium gehört ein Auslandssemester. Das ist für alle von uns, die mit mir zusammen studieren, fest eingeplant. 

Seit Oktober letzten Jahres betrifft es nun auch meinen direkten Freundeskreis und bald (jetzt schon ganz bald) auch mich. 
Den Anfang machte im Oktober eine sehr gute Freundin. Ich habe für drei Monate Abschied nehmen müssen. Eine sehr schmerzhafte und vor erst einsame Situation. Skype hilft für einen Tag weiter, aber für den Alltag muss man sich was einfallen lassen.


Dieses Vakuum füllte dann bald jemand aus, dem ich bis dato viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Und sie hat das ganz wundervoll auf ihre eigene Art und Weise getan. Sie hat nie versucht die Lücke zu füllen, sondern mir einen Weg gezeigt, der nun alles leichter machte. 


Dann, nach den besagten drei Monaten, hieß es "Willkommen zurück". Von da an gibt es nun zwei so wundervolle, wie unterschiedliche, Menschen in meinem Leben. Und ich möchte keinen von beiden missen oder mich gar für einen entscheiden müssen.  


Kaum war Nummer eins wieder da, ging die neuentdeckte Freundschaft ins Ausland. Und von da an musste ich nicht mehr 6 Stunden plus, sondern 5 Stunden minus rechnen, um die Zeitzonen auszugleichen.


Was mich fasziniert ist, dass auch das nun wiederum entstandene Vakuum von zwei liebenswerten Menschen ausgefüllt wurde. Wieder so ganz anders und so gar nicht vorhersah bar. Und wieder, kannte man sich vom Sehen und den Seminaren an der Uni schon länger und ging dann mit großen Schritten in eine Freundschaft über, die andere im Umfeld sicherlich das ein oder andere mal genervt hat. Und auch hier kam bald die Zeit, dass auch sie sich verabschiedeten, um nun auf der anderen Seite der Welt neue Eindrücke (und Material für die Abschlussarbeit) zu sammeln.  


Glücklicherweise direkt nach Abschied Nummer drei, kommt Lieblingsmensch Nummer zwei zurück, zwar vorerst nur für eine kurze Zeit, aber dafür habe ich sie besonders genossen.

Dennoch macht mir dieses gesamte WillkommenUndAbschiedsDing wieder klar, dass man dort keine Routine rein bekommen kann. Jedesmal ist die vorerst letzte Umarmung anders schlimm. Und die danach entstandene Leere eine komplett andere. Mir machte jeder Abschied ziemliche Angst. Aber genau das hat mir auch gezeigt, dass ich nicht allein zurück bleibe, wenn ich es nicht will. Und gerade in dieser Zeit die eigene Familie besonders wichtig ist.


Mal sehen, wer das nun drohende Vakuum ausfüllt, wenn am Wochenende die nächsten beiden Lieblingsmenschen abfliegen. (Diese beiden Lieblingsmenschen haben ihren Auslandsaufenthalt nun schon fast erfüllt und kommen in naher Zukunft zurück. Das Vakuum ist gefüllt worden,mit einem ganz wunderbaren Freundeskreis, der so viel vielfältiger ist, als ich es mir hätte träumen lassen können. Und dabei ist es gar nicht mehr so wichtig, dass es ein einzelner sein muss.)



Aber viel spannender wird es, zusehen was kommt, wenn ich nach dem Sommer aufbreche. (Was nun ja schon sehr sehr bald ist. Euch aber erklärt, warum es demnächst eine neue Umgebung sein wird, aus der ich poste oder erstmal instagrame.) 



Es bleibt zwar spannend, aber eine Routine wird sich niemals ergeben. Nicht beim Abschied und auch nicht beim Willkommen heißen. Und ich beginne es spannend zu finden, denn nur weil einen 9.900 km Luftlinie trennen, heißt es nicht, dass man nicht doch fast wöchentlich in Kontakt steht und auch mal die weniger guten Dinge besprechen kann.

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